Am 26. August besuchte Ramona Pop die Erstaufnahmestelle des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in der Turmstraße, um sich vor Ort über die Situation der Flüchtlinge zu informieren und traf sich zum Gespräch mit dem Personalrat das LaGeSo. Weiterhin ist die Erstaufnahmestelle dramatisch überfüllt, unzählige Menschen campieren dort im Freien. Besonders arlamierend, dass auch jetzt immer noch Flüchtlinge täglich obdachlos bleiben und in den angrenzenden Parks und Grünflächen übernachten müssen. Ramona Pop: „Dieser Zustand ist einer weltoffenen Stadt wie Berlin unwürdig.“
Auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LaGeSo ist die Situation unhaltbar, sie arbeiten unter schwierigsten Bedingungen. Durch die personelle Unterbesetzung gehören hier 12-Stunden-Schichten zum Alltag, das Personal geht an seine Grenzen. „Um die ankommenden Flüchtlinge ordentlich und zeitnah beraten zu können, ist hier dringend eine spürbare Aufstockung des Personals notwendig und die Einrichtung der versprochenen Erstaufnahme im Rathaus Wilmersdorf, die bis heute nicht erfolgt ist“, so Ramona Pop weiter.
Im Anschluss informierte sie sich bei der Caritas über die Unterstützung für die Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Ehrenamtskoordination, die Identifikation und Betreuung von schutzbedürftigen Flüchtlingen sowie die Kinderbetreuung werden jetzt von der Caritas koordiniert. Ramona Pop: „Großartiges leistet seit Wochen das Netzwerk ‚Moabit hilft‘, die zahlreichen Ehrenamtlichen leisten hervorragende Unterstützungsarbeit für die Menschen vor Ort. Auch hier hat der Senat seine Zusagen nicht eingehalten, händeringend wird auf die dringend benötigte medizinische Betreuung gewartet. Vom Senat zugesagt, ist diese bis heute nicht erfolgt – das ist ein Armutszeugnis!“
Aus Rücksicht auf ihre Persönlichkeitsrechte wurde bewusst darauf verzichtet, die Flüchtlinge am LaGeSo zu fotografieren.
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