In den ehemaligen AEG-Fabriken und angrenzenden High-Tech-Gebäuden wurde 2012 die Standortgemeinschaft „Technologie-Park Humboldthain e.V.“ gegründet, um Synergiepotenziale aus Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft stärker zu nutzen. Bei einem Rundgang stellte Eckart Eyser, Vorstandsvorsitzender des Technologieparks, Ramona Pop den Standort näher vor. Das 25 ha große Gelände mit einer gewerblichen Nutzfläche von ca. 320.000 qm dient rund 150 Unternehmen und ca. 22 Forschungsinstituten (u.a. Fraunhofer-Gesellschaft und TU Berlin) als Basis für den wirtschaftlichen Erfolg. Viele Flächen werden für Existenzgründungen bereitgehalten, die dann in die Innovationsstruktur des Standortes eingebunden werden.
Nach dem Rundgang standen zwei Unternehmensbesuche am Standort auf dem Programm. Beim Biotechnologie-Unternehmen Organobalance erläuterte Geschäftsführerin Prof. Dr. Christine Lang, zugleich Co-Vorsitzende des Bioökonomierates der Bundesregierung, die Möglichkeiten, die die Biotechnologie unter anderem für Entwicklungen und neue Produkte in der Gesundheits- und Lebensmittel-Branche und im Bereich der Bioökonomie hat. Die rund 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben bereits Milchsäurebakterien mit Wirkung gegen Karies, gegen den Magenkeim Helicobacter pylori und zur Vorsorge gegen Hauterkrankungen finden können.
„Ich begrüße diese Orientierung an den Patientinnen und Patienten“, sagte Ramona Pop. „Es war für mich ein interessanter Einblick in die Forschungsarbeit hier in Berlin, ein hervorragender Standort für wissensbasierte Technologien. Wertvolle Ressourcen wie Wasser oder Energie können durch die Potenziale der Biotechnologie nachhaltig geschont werden.“
Danach ging es weiter zum Digitalen Druckzentrum Laserline. Das 1997 gegründete Unternehmen hat 2014 neue Standards im Klimaschutz gesetzt: Als eine der ersten Druckereien weltweit arbeitet das Druckzentrum komplett klimaneutral – und zwar in allen Unternehmensbereichen. So erläuterte Steffen Setzer, Vice President von Laserline, dass im Dienste der Umwelt 2014 7.590 t CO2 kompensiert werden konnten. Ramona Pop freute es, dass stetig die Zahl der Auszubildenden gesteigert wird. Auch die Kooperation mit dem Bildungswerk Potsdam, um behinderten Jugendlichen Weiterbildungsmöglichkeiten und Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen, ist vorbildlich.
Für Ramona Pop war es ein spannender Vormittag im Technologiepark Humboldthain, einem wichtigen Innovationsstandort in Berlins Mitte.
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