Wowereits Albtraum

Das grüne Rathaus
Grüne haben in Umfragen die SPD überholt. Der KURIER verrät, wie ab 2011 ein grün-roter Senat aussehen könnte. Von Ronald Gorny, 31.08.2010.

Berlin – Die Grünen hoffen auf eine Spitzenkandidatur von Renate Künast bei der Abgeordnetenhauswahl 2011. Denn sollte sie gegen Klaus Wowereit antreten, könnte es in Berlin sogar zu einem grün-roten Senat kommen. Auf der dreitägigen Klausurtagung im brandenburgischen Kremmen fehlte die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Landeschefin Irmgard Franke-Dressler verriet dem KURIER: „Renate Künast hat sich noch nicht für eine Spitzenkandidatur entschieden. Damit müssen wir leben. Einen Plan B gibt’s auch.“

Wer dann in die Bresche springen würde, bleibt geheim. Infrage kämen die Abgeordnetenhaus-Fraktionsvorsitzenden Ramona Pop und Volker Ratzmann, aber auch Grünen-Urgestein und Ex-Justizsenator Wolfgang Wieland. Auf einer Landesdelegiertenkonferenz am 6. November wollen die Grünen ihren Bürgermeister-Kandidaten küren.

Auf der Klausur machten Gerüchte die Runde, in neuen, noch nicht veröffentlichten Umfragen würde die Ökopartei vor der SPD auf Platz 1 liegen. Das Kalkül der Grünen: Ein Bündnis mit einer völlig veränderten sozialdemokratischen Partei als Juniorpartner. Natürlich ohne Klaus Wowereit.

Unter Renate Künast könnten aufseiten der Grünen Friedrichshains Stadträtin Monika Herrmann, Pankows Stadtrat Jens-Holger Kirchner, Fraktionschef Volker Ratzmann, Tempelhof-Schönebergs Stadträtin Sibyll Klotz, vonseiten der SPD der Abgeordnete Daniel Buchholz, Lichtenbergs Stadträtin Kerstin Beurich und Friedrichshain-Kreuzbergs Stadtrat Jan Stöß für neue Impulse in Berlin sorgen.

Ein Paukenschlag wäre die Berufung von Kirsten Harms. Deren Vertrag als Intendantin der Deutschen Oper wird nach Querelen mit dem Wowereit-Senat über 2011 hinaus nicht verlängert. Das Kultur-Ressort mit Harms an der Spitze wäre eine Top-Besetzung, zumal die grüne Partei schon öfter gern auf parteilose Querdenker gesetzt hat. Alba-Vorstand Eric Schweitzer schwärmte auf einem Grünen-Parteitag bereits von einer „Green Economy“ in der Hauptstadt, versteht viel von moderner Wirtschaft.

Hier geht es weiter zu dem Artikel auf den Seiten des Berliner Kurier.

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