Am Tag der Wohnungslosen besuchte Ramona Pop zusammen mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der grünen Abgeordnetenhausfraktion, Heiko Thomas, die Jenny De la Torre Stiftung in ihrem Wahlkreis. Trotz der vielen Arbeit nahm sich Jenny De la Torre über zwei Stunden Zeit, den beiden Abgeordneten ihr Gesundheitszentrum vorzustellen und gab so einen Einblick in ihre unermüdliche Arbeit.
11.000 Menschen leben allein in Berlin auf der Straße, viele von ihnen ohne Krankenversicherung. Genau diesen Menschen hilft das Gesundheitszentrum mit unbürokratischer medizinischer Hilfe und Betreuung. Hier stehen den obdachlosen Menschen Arzt-, Zahn- und Augenarztpraxen, Kleiderkammer, eine Speiseversorgung und sanitäre Anlagen mit Duschen zur Verfügung. Zudem erhalten sie hier rechtliche, soziale und psychologische Beratung sowie Betreuung. Täglich werden etwa 50 bis 80 Menschen im Gesundheitszentrum behandelt.
Jenny De la Torre berichtete von den nur noch wenigen Übernachtungsplätzen in den Notunterkünften der Stadt, diese reichten hinten und vorne nicht. Von den 11.000 Obdachlosen leben geschätzte 4500 auf der Straße. Gerade bei eisigen Temperaturen ist eine menschenwürdige Unterbringung in den wenigen zur Verfügung stehenden Schlafräumen nicht möglich. Hier sicherten Ramona Pop und Heiko Thomas Unterstützung zu. Es ist nicht hinnehmbar, dass jedes Jahr die Notunterkünfte aus allen Nähten platzen und der Senat dagegen nichts unternimmt.
Sichtlich beeindruckt waren die grünen Abgeordneten von dem außergewöhnlichen sozialpolitischen Engagement Jenny De la Torres. Sie sieht ihre Hauptaufgabe in der Vorbeugung von Obdachlosigkeit oder Menschen vor erneuter Obdachlosigkeit zu bewahren. „Wir können nur eine gerechtere Gesellschaft aufbauen, indem wir sie menschlicher gestalten. Das wird nur möglich, wenn wir in diesem Sinne etwas verändern. Kein Paradies, aber eine Welt, in der jeder Mensch das Gefühl hat, ein Mensch zu sein“, so De la Torre.
Artikel kommentieren