Angelockt von der Kreativität und dem weltoffenen Lebensgefühl zieht es immer mehr junge Start-ups nach Berlin. Nach London ist die deutsche Hauptstadt mittlerweile der wichtigste europäische Standort für die digitale Gründerszene. Nun hat unsere Stadt mit der Factory Berlin an der Brunnenstraße, direkt am ehemaligen Mauerstreifen, seit dem letzten Jahr einen zentralen Campus und Anlaufpunkt für viele junge Unternehmen des digitalen Zeitalters. Zusammen mit Mitgliedern der grünen Abgeordnetenhausfraktion und der BVV-Mitte besuchte Ramona Pop den Campus, um sich mit den Machern vor Ort über die Entwicklung der Berliner Start-up-Szene auszutauschen.
Bei einem Rundgang lernte sie die 16 000 Quadratmeter Bürofläche, die Platz für bis zu 20 Unternehmen bieten, näher kennen. Niclas Rohrwacher vom Projektteam erläuterte, dass die Gründer hier nicht nur zusammenarbeiten, sondern auch zusammenleben und sich gegenseitig vernetzen. Hier trifft Old Economy auf New Economy, traditionelle Industrieunternehmen profitieren von den Innovationen und Ideen der Start-ups. Im Mai eröffnet der neue Coworking-Bereich, wo Kreative und kleinere Startups in größeren Räumen flexibel zusammenarbeiten und auf diese Weise voneinander profitieren können. Die komplette Infrastruktur (Netzwerk, Besprechungsräume o.ä.) wird dabei von der Factory gestellt.
Oft werden Neugründer in der schwierigen Anfangsphase ausgebremst, so Malik El Bay, Gründer des Start-up Flatastic. Fehlendes Kapital im Wachstumsprozess und vor allem bürokratische Hürden erschweren die weitere Entwicklung. Hier ist die Politik gefragt, die Rahmenbedingungen zu verbessern und bürokratische Prozesse zu vereinfachen.
Ramona Pop bedankte sich für den offenen Austausch, nahm viele Anregungen mit und wird auch zukünftig die Entwicklung der Start-up-Szene Berlins konstruktiv begleiten.
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